Ich bin Hoppel, das Kaninchen das niemand mehr lieb hat!
Ich bin Hoppel, das Kaninchen das niemand mehr lieb hat!
Als ich vor drei Jahren in diese Familie kam, konnte ich mich vor Streicheleinheiten kaum retten. Ich durfte im Sommer in einem Freigehege herumhoppeln und wurde sogar öfter in die Wohnung geholt. Ich bekam jeden Tag frisches Futter und sauberes Wasser. Außerdem wurde mein Stall regelmäßig gesäubert. Dass ich in meinem Stall alleine leben muss, fand ich noch nie so toll. In der Zoohandlung hab ich mit ganz vielen anderen Kaninchen zusammen gelebt, da war immer was los.
Eines Tages kam dann die Familie mit ihrem Sohn Tim, der ausgerechnet mich haben wollte. Ich hatte riesige Angst auf dem Weg in mein neues Zuhause. Aber Tim war so lieb zu mir, dass ich mich bald eingelebt hatte.
Tim ist jetzt 12 Jahre alt und findet mich langweilig. Er hätte jetzt lieber einen Hund.
So sitze ich also schon seit einer Ewigkeit ganz alleine in meinem dreckigen Stall. Wenn ich Glück habe geht einmal am Tag das Türchen auf und jemand schmeißt mir eine handvoll Futter rein. Blödes Trockenfutter, wo mir doch Grünzeug viel lieber ist. Manchmal bekomme ich eine Karotte oder etwas Löwenzahn, da freue ich mich riesig. Mein Wasser ist oft ungenießbar, weil es manchmal Tagelang nicht ausgewechselt wird. Ich versinke sozusagen in meinem eigenem Dreck … :'(
Im Winter friere ich furchtbar, weil sich keiner mehr die Mühe macht meinen Käfig in den Keller zu tragen, so wie es früher war. Außerdem habe ich dann oft großen Durst, aber meine Trinkflasche ist zugefroren und meine Menschen sehen das nicht. Wenn es regnet setzte ich mich in die hinterste Ecke meines Stalles, weil es niemanden interessiert dass es bei mir rein regnet. Dann hocke ich in meinem nassen Einstreu und fühle mich furchtbar unwohl. Ich habe Durchfall, mein Hintern ist mit Kot verklebt. Meine Menschen finden das eklig, ich aber auch ! Ich habe Bauchschmerzen und ein Tierarzt könnte mir sicherlich helfen, aber der kostet Geld . Aber ich bin doch nur ein Kaninchen …
Im Sommer schaue ich nach Draußen und sehe einen schönen Garten mit saftigem Gras und darauf sind sooo viele leckere Gänseblümchen. Immer wieder beneide ich die Katzen, die durch den Garten schleichen und nicht in einem kleinen Gefängnis sitzen müssen. Dann stelle ich mir vor, wie ich über die Wiese hoppel und richtige Haken schlage. Ich wünsche mir manchmal einfach nur dass ich mich so richtig austoben kann. In meinem dreckigen Stall kann ich mich ja kaum bewegen :(
Leider kann ich meinen Menschen nicht verständlich machen, wie traurig ich bin. Sie verstehen meine Sprachen nicht und sehen auch nicht meine Tränen…
Was habe ich getan, dass ich so behandelt werde ? Ich war doch immer lieb, habe immer alles über mich ergehen lassen, nie gekratzt oder gar gebissen ! Warum bringen sie mich dann nicht wenigstens in ein Tierheim, vielleicht würde ich ja noch eine nettere Familie finden ?
Ich weiß nicht, wie lange ich dieses „Dasein“ noch aushalte. Wenn ich glücklich und gesund wäre, könnte ich noch viele Jahre leben…
Ich hoffe auf ein Leben nach dem Tod, ein Leben ohne Menschen, die mich in einen Käfig sperren, ein Leben mit riesigen Wiesen und vielen Artgenossen. Mit frischem Grünfutter und sauberem Trinkwasser.
Und so leide ich also leise weiter, weil die Menschen meine Sprache nicht verstehen und meine Tränen nicht sehen.
Diese fiktive Geschichte wurde verfasst und erstellt von: Jeanette Schmid
https://m.facebook.com/jeanette.schmid.1?fref=nf&rc=p
Der alte Kettenhund
Der alte Kettenhund
Ich bin allein, es ist schon Nacht und stille wird?s im Haus.
Dort ist ein Feuer angefacht, dort ruht mein Herr sich aus.
Er liegt im warmen Federbett, deckt bis ans Ohr sich zu, und ich auf meinem harten Bett bewache seine Ruh?.
Die Nacht ist kalt, ich schlafe nicht,
der Wind aus Ost weht kalt,
die Kälte ins Gebein mir kriecht,
ich bin ja auch schon alt.
Die Nacht ist kalt, der Hunger quält,
mein Winseln niemand hört,
und wüßt?mein Herr auch, was mir fehlt,
er wird nicht gern gestört.
Die Nacht ist lang,
zum zehnten Mal leck?ich die Schüssel aus, den Knochen, den ich jüngst versteckt, den grub ich längst schon aus.
Die Kette, die schon oft geflickt,
sie reibt den Hals mir bloß.
Sie reicht nur noch ein kurzes Stück
und nie werd ich sie los.
Was Freiheit ist, das lern ich nie,
doch weiß ich, ich bin treu.
So lieg ich, warte auf den Tod, denn dieser macht mich frei...
Ich klage an,
Ich klage an,
... weil ich ein Kind aus einem Ups-Wurf bin -- meine Besitzer hatten kein großes Interesse an meiner Mutter -- und so wurde sie von ihrem Bruder gedeckt -- ich bin auf die Welt gekommen -- und irgendetwas stimmte nicht mit mir -- ich hatte Schmerzen -- und mein ganzer Rücken war offen -- die paar Stunden die ich lebte waren furchtbar -- der Tod eine Erlösung ...
... weil ich seit dem ich ein paar Monate alt bin im Tierheim, in einem kleinen Gehege sitze -- keiner mag mich -- weil ich einfach eine ganz normale schwarze Katze bin -- und ich bin schüchtern -- ich verstecke mich immer wenn Menschen kommen -- ich habe solche Angst vor ihnen -- ich hatte mal ein Zuhause -- aber irgendwann haben sie mich raus gelassen -- und nie wieder die Tür aufgemacht um mich wieder rein zu lassen -- egal wie laut ich vor der Tür gejammert habe -- das hat mich so traurig und so wütend gemacht -- das ich beschlossen habe, nie wieder einem Menschen zu vertrauen
-- aber hier in diesem Gehege bin ich sehr unglücklich ...
... weil ich plötzlich nicht mehr geliebt werde
-- weil ich alt bin -- und weil ich nicht mehr so lustig anzusehen bin wie ein kleines, junges und verspieltes Kätzchen -- ich möchte meine Ruhe -- und Streicheleinheiten -- und ganz gesund bin ich auch nicht mehr -- ich brauche Tabletten, die ich nicht gerne nehme
-- und weil das alles zu mühevoll war -- und zu teuer, bin ich einfach im Tierheim abgegeben worden ...
... weil ich in bitter kalter Nacht mit meinen Geschwistern in einer Kiste, die fest verschlossen war, an einer Autobahnraststätte ausgesetzt worden bin -- es war so furchtbar kalt -- und wir waren hungrig - wir haben uns aneinander gekuschelt -- damit wir nicht so arg frieren -- nachher war es gar nicht mehr so schlimm -- wir sind einfach eingeschlafen -- und nie wieder aufgewacht ...
... weil ich mit knapp einem Jahr vom Auto überfahren wurde -- ich war nicht kastriert -- und meine Runden wurden immer größer -- weil meine Hormone mich trieben, eine Katzendame zu finden -- und als ich endlich den süßen Duft einer "bereiten" Dame in die Nase bekam achtete ich nicht mehr auf das, was ich schon gelernt hatte -- ich war wie von Sinnen als ich ihrem Duft folgte und achtete nicht mehr auf die Autos ...
... weil ich mit 9 Monaten schon Mutter wurde -- meine Kinder waren sehr groß -- und es waren so viele -- bei der Geburt hatte ich unendliche Schmerzen -- und als eines feststeckte starb ich unter Qualen -- und meine schon geborenen Kinder auch -- weil ich mich nicht mehr um sie kümmern konnte ...
... wir klagen an -- weil wir leiden müssen, weil der Mensch sich keine Gedanken macht -- weil wir durch die Gedankenlosigkeit des Menschen uns die Pfoten verbrennen an herumstehenden Kerzen oder unbeaufsichtigten Herdplatten -- weil wir von Balkonen und aus Fenstern fallen die nicht gesichert worden sind -- weil wir den Tod finden in gekippten Fenstern -- und weil wir seelisch zugrunde gehen - an Ignoranz und Gleichgültigkeit.
... wir klagen an - weil der Mensch ein Monster sein kann -- der uns quält -- der uns schlägt und uns unsagbares Leid antut -- nur aus Spaß
-- aus Langeweile -- aus unendlicher Dummheit ...
... wir sagen Danke -- an alle, die uns das Vertrauen an den Menschen wieder geben -- die Wochen, Monate oder sogar Jahre lang um unsere Gunst buhlen -- die vor Glück weinen, wenn sie uns das erste Mal über?s Köpfchen streicheln dürfen -- die alle Liebe, Fürsorge, Zeit und Geld dafür aufwenden, damit es uns gut geht -- die uns von der Straße holen -- die uns pflegen und uns Wärme und Futter geben -- die die Schwächsten von uns aufpäppeln und retten -- die ihren Schlaf opfern um alle drei Stunden kleine, ein paar Tage alte Würmchen zu füttern -- die schlaflose Nächte haben wenn es uns nicht gut geht und die nimmer müde werden jedem zu sagen wie wichtig es ist , uns kastrieren zu lassen ...
Bitte werdet niemals müde -- wir danken es Euch mit unserer Liebe -- und wir hoffen das es eines Tages soweit ist, dass die dummen Menschen klug werden ...
Verfasser: H. Schepers
Der Betrug
Der Betrug
Man hat mich gesehen und kaufte mich prompt, denn ich bin ein Hund, der vom Züchter kommt.
Und wird es nicht allenthalben empfohlen, man soll gute Hunde beim Züchter holen?
Und alle Erwartungen trafen ein:
Ich bin hübsch, lieb und kann auch folgsam sein.
Mich hat man am Strand draußen aufgelesen, da bin ich seit Monaten schon gewesen.
Man hat mich getreten, es gab nichts zu
fressen,
dann stieß man mich weg und hat mich
vergessen.
Bin alt nun und krank, mein Herz tut mir weh.
Hab nur gelernt, dass ich gar nichts
versteh.
Ich wurde in einer Tonne geboren,
meine Finder gaben mich schon verloren.
Mein rechtes Ohr hängt, das linke blieb
stehen
und auf einem Auge kann ich nicht sehen.
Ich liebe die Menschen und weiß nicht warum.
Sie finden mich hässlich, mickrig und dumm.
Ihr seht, ich bin hübsch und mein Fell ist glatt.
Man pflegte mich gut in der großen Stadt.
Sie haben mich sogar angezogen,
operiert und die Ohren hochgebogen.
Dann wurde ich an einen Baum gebunden,
dort hat mich nach Tagen jemand gefunden.
Und Du? Wer bist Du? Hast noch nicht
gesprochen.
Hast bis jetzt mit der Nase am Gitter
gerochen.
Wenn sie kommen um einen auszusuchen,
verschmähst du all ihre Hundekuchen.
Siehst niemanden an und willst dich nicht binden.
Möchtest du keine neue Familie finden?
Eine Pause tritt ein. Niemand sagt ein Wort.
Der Blick des Gefangenen driftet weit fort.
Sein Kopf ist erhoben, die Schultern
gestrafft,
der Körper ist mager und doch voller Kraft.
Dann dreht er sich um, sein Schwanz fächelt leicht den Wind, der von Norden herüberstreicht.
Der Blick seiner blauen Husky-Augen
scheint sich am Fragenden festzusaugen.
"Versteht ihr nicht", flüstert er in den Wind, dass wir nur eine Laune der Menschen sind?
Sie wollen uns schaffen nach ihrem Gefallen und wissen doch nicht wohin mit uns allen.
In dieser Sekunde sind wir schon verloren, denn es werden tausend Welpen geboren.
Wir sind zu viele, das ist der Betrug,
denn Menschen bekommen niemals genug.
Sie wissen es alle, doch die endlose Flut immer neuer Hunde gefällt ihnen gut.
Die endlosen Züge der Überschussfracht
sind in Tierheimen ja wunderbar
untergebracht."
Sanft hebt er die Schnauze, setzt an zum Gesang.
Ein klagender Ton zieht die Gitter entlang.
Eine Türe schlägt zu und dann schweigt er still, weil das, was er weiß, niemand wissen will.
Er legt sich nieder, bettet ruhig sein
Haupt.
Oh ja, es sind viele! Viel mehr, als man glaubt....
Der Brief an Herrchen, der ein Lump war
Der Brief an Herrchen, der ein Lump war
Am Morgen bist du sehr früh aufgestanden und hast die Koffer gepackt.
Du nahmst meine Leine, was war ich glücklich. Noch ein kleiner Sparziergang vor dem Urlaub - hurra ! Wir fuhren mit dem Wagen, und du hast am Straßenrand angehalten, die Tür ging auf, und du hast einen Stock geworfen. Ich lief und lief, bis ich den Stock gefunden und zwischen meinen Zähnen hatte. als ich zurückkam , warst du nicht mehr da! In Panik bin ich in alle Richtungen gelaufen, um dich zu finden, aber vergebens. Ich wurde immer schwächer, von Tag zu Tag. Ein fremder Mann kam, legte mir ein Halsband um und nahm mich mit. Bald befand ich mich in einem Käfig und wartet auf deine Rückkehr. Aber du bist nicht gekommen.
Dann wurde der Käfig geöffnet. Nein, du warst es nicht - es war der Mann, der mich gefunden hatte. Er brachte mich in einen Raum - es roch nach Tod. Meine Stunde war gekommen.
Geliebtes Herrchen,
ich will das du weißt, das ich trotz des Leidens, das du mir angetan hast, noch stets an dein Bild erinnere. Und falls ich noch einmal auf die Erde zurückkommen könnte würde ich auf dich zulaufen,
denn - Ich liebe dich !!!
(Autor unbekannt)
Der letzte Gang
Der letzte Gang
Bin ich dereinst gebrechlich und schwach und quälende Pein hält mich wach was du dann tun musst -
tu es allein.
Die letzte Schlacht wird verloren sein.
Dass du sehr traurig, verstehe ich wohl.
Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
An diesem Tag - mehr als jemals geschehen.
- muss deine Freundschaft das Schwerste bestehen.
Wir lebten in Jahren voll Glück.
Furcht vor dem Muss ?
Es gibt kein Zurück!
Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei, darum gib?, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei.
Begleite mich dahin, wohin ich gehen muss.
Nur- bitte bleibe bis zum Schluss
Und halte mich fest und red? mir gut zu.
Bis meine Augen kommen zur Ruh.
Mit der Zeit ich bin sicher-- wirst Du es wissen, es war deine Liebe, die Du mir erwiesen.
Vertrauendes Wedeln ein letztes Mal
Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual.
Und gräme dich nicht, wenn du es einst bist- Der Herr dieser schweren Entscheidung ist.
Wir waren beide so innig vereint,
es soll nicht sein, dass Dein Herz um mich weint.
(Autor unbekannt)
Hunde-Muttertag
Sie geht ständig mit mir Gassi,
striegelt liebevoll mein Fell,
tadelt mich auch hin und wieder,
wenn ich mal zu Unrecht bell.
Sie spielt mit mir "Stöckchen holen".
gibt fortwährend auf mich Acht.
Ich steh unter ihrem Schutze,
früh am Morgen, in der Nacht.
Sie versteht mich ohne Worte,
wenn ich mit den Augen frag.
"Vielen Dank, dass ich dich habe –
einen schönen Muttertag!"
(Norbert van Tiggelen)
Nachricht von oben
Hallo lieber Mensch da unten,
ich seh' dich weinen manche Stunden,
seh' die Trauer, all die Tränen,
drum möcht' ich hier und jetzt erwähnen:
Mein Erdenkleid, ich zog es aus,
weil ich's nicht brauche, hier Zuhaus,
doch trotzdem bin ich dir ganz nah,
in deinem Herzen immer da.
Ich zähle wahrlich jeden Schlag,
glaube mir, wenn ich dir sag,
nur jener, den man nicht vermisst,
in Wahrheit auch gestorben ist.
Und weil ich dir im Leben fehle,
bin ich Teil von deiner Seele,
bin ich Teil von deinem Sein,
niemals lass‘ ich dich allein.
Versteh‘, ich bin doch nur Zuhaus,
ich ging nicht fort, nein nur voraus.
Ich ging dorthin, wo‘s einst begann,
wo wir uns treffen, irgendwann.
Nun leb‘, weil‘s doch nichts Schöneres gibt,
ich hab‘ das Leben auch geliebt.
Lächle wieder...Schritt für Schritt,
lächle einfach für mich mit.
Nichts und niemand kann uns trennen,
auch das nicht, was wir Sterben nennen.
Der Tod kann Liebe nicht vertreiben,
weil du mich liebst, drum darf ich bleiben.
Fährt nun der Wind dir sanft durchs Haar,
glaub‘ daran, dass ich es war.
Ich sitze auf der Himmelsleiter
und lieb‘ dich von hier oben weiter.
Der Kofferraum
Liebes Herrchen, liebes Frauchen,
das war wirklich schön am Badesee. Es tat gut, den ganzen Tag an der frischen Luft zu sein.
Die Sonne hat geschienen, es war warm und es hat mir sehr viel Spaß gemacht mit euch und meinen Freunden zu spielen und zu toben.
Schade, dass wir nicht länger geblieben sind.
Als wir wieder nach Hause fahren wollten, bin ich wie immer in den Kofferraum gesprungen, ihr habt mich abgeleint und nochmach geknuddelt und gestreichelt, bevor ihr behutsam die Kofferraumklappe geschlossen habt. Das war das letzte Mal, dass ich eure Streicheleinheiten genießen konnte. Auf dem Weg nach Hause wolltet ihr noch schnell etwas einkaufen. Ich weiß, dass ich nicht mit in diese Supermärkte darf und deswegen habt ihr gesagt, dass ich im Auto warten soll. Ihr habt mir versprochen, dass ihr euch beeilt und bald wieder da seid. Weil das Auto in der Sonne stand, habt ihr zwei Fenster einen Spalt breit aufgelassen.
Ich habe gesehen, wie ihr in den Supermarkt gegangen seid und während ich euch mit meinen treuen großen Augen hinterhergeschaut habe, bemerkte ich, dass es immer wärmer im Auto wurde. Innerhalb von 5 Minuten haben die Temperaturen im Auto 38 Grad erreicht.
Ich weiß, ihr habt es gut gemeint, das Fenster offen zu lassen, doch es ging kein einziges Lüftchen im Auto und es wurde immer wärmer.
Das wurde mir immer unangenehmer und ich schaute sehnsüchtig auf den Eingang des Supermarktes, in den ihr eben reingegangen seid.
„Vielleicht kommt ihr jeden Moment wieder und könnt mich aus der Falle befreien“, dachte ich mir. Nach 10 Minuten waren es schon 41 Grad im Auto und ich hechelte mir die Seele aus dem Leib, um die Hitze irgendwie auszugleichen. Ihr Menschen schwitzt, wenn euch warm ist. So kühlt euch euer Körper und so kann dieser auch viel höhere Temperaturen aushalten. Ich konnte das nicht, denn ich bin ein Hund.
Unter meinem Fell wurde es unerträglich heiß und mir wurde schwindelig. Ich konnte nicht länger auf den Eingang des Supermarktes gucken und hoffen, dass ihr jeden Moment durch die Tür kommt. Ich musste mich hinlegen, weil ich nicht mehr stehen oder sitzen konnte. Wenn ich doch die Kraft gehabt hätte, zu bellen oder zu jaulen, vielleicht hätte mich irgendjemand gehört und aus der Falle befreien können. Nach 25 Minuten haben die Temperaturen knapp 50 Grad erreicht. Ich war so verzweifelt! Wo seid ihr gewesen? Was hat so lange gedauert? Wenn ich doch noch die Kraft gehabt hätte, zu bellen oder zu jaulen...aber es ging nicht mehr.
Ich lag in eurem Kofferraum und meine Augen wurden immer schwerer. Ich habe schon vor einigen Minuten einen schweren Hitzschlag erlitten. Mir ging die schöne Zeit und die tollen Momente mit euch durch den Kopf. Ich wusste, dass ich nicht mehr aufwache, wenn ich jetzt einschlafe. Ich hoffe, ihr werdet mich vermissen und an mich denken. Wenn ihr jemals wieder einen Hund bekommt, lasst diesen bitte niemals allein im Auto zurück.
Ich weißt, ich war nicht der erste und nicht der letzte Hund, dem das passiert ist – deswegen warnt bitte andere Hundehalter und erzählt ihnen meine Geschichte. Danke!
Ich gehe jetzt über die Regenbogenbrücke und hoffe, euch eines Tages wiederzusehen. Ich werde auf euch zustürmen, mich freuen und euch abschlecken. Bis es aber so weit ist, müsst ihr mit dem Schmerz leben. Bis bald, euer euch auf ewig treu ergebener Hund und bester Freund.
(Autor unbekannt)
Der Kofferraum
Eine blinde Frau sagte eines Tages zu ihrem Mann: " Mein Lieber, ich möchte so gerne einen Hund, einen kleinen Wunderschönen, ich muss ihn tragen können, er darf nicht haaren, er muss gesund sein und darf nicht viel bellen. Außerdem sollte er nicht schwarz sein, die Leute haben sonst Angst. Aber ich möchte ihn gerne erst nach dem Weihnachtsfest aufnehmen...es ist vorher noch so viel zu tun."
Der Mann erfüllte seiner Frau immer alle Wünsche, hat sie doch im Dunkeln ihres Lebens nicht viel Sonne. Sie gingen beide in ein Tierheim, um sich den Hund auszusuchen, der in einigen Wochen bei ihnen einziehen konnte. Dort zeigte die Tierheimleiterin den Beiden alle Hunde, die dem Wunsch der blinden Frau entsprechen könnten Es waren wunderschöne Hunde dabei. Die blinde Frau blieb vor jedem Zwinger stehen, tastete die Hunde ab, der Mann erklärte , wie sie aussehen. Aber die Frau wollte keine Entscheidung treffen, sie spürte nichts Besonderes beim Anfassen der Tiere.
Während der Mann mit der Tierheimleiterin sprach spürte die Frau eine Berührung an ihrem Bein, sie tastete sich vorwärts und spürte das harte drahtige Fell eines großen Hundes. "Wer bist du denn?" sprach sie sanft und bückte sich. Sie empfing die nassen Küsse des Hundes und auf einmal spürte sie seine 'Pfote auf ihrer Schulter. Beide hielten Zwiesprache... "DU bist es, ja , genau DU bist mein Hund, das spüre ich.....wir gehören einfach zusammen. Die Frau unterbrach das Gespräch ihres Mannes und der Tierheimleiterin und sagte: " Ich habe ihn gefunden, MEINEN Hund"... "Wo ist er?" fragte der Mann. "Na, siehst du ihn nicht hier neben mir?" Ungläubig schaute der Mann auf den riesigen Hund...Er sagte erstaunt: " Er ist Riesengross". Die blinde Frau entgegnete." Nein, er ist genauso, wie ich es mir vorstelle....was ist schon klein und was ist groß? Was macht das für mich einen Unterschied?....Der Mann wieder: " Aber er ist schwarz"....Die blinde Frau." Na und? Was macht das für mich einen Unterschied, ob schwarz, ob weiss, ob blond? Er ist genauso, wie ich ihn mir vorstelle" .... Wiederum der Mann:"Aber er haart gewaltig und hat ein störrisches Fell"....Die blinde Frau: "Ja und? Was macht das für mich einen Unterschied? Auch deine Haare sind nicht mehr dort wo sie hingehören und dennoch liebe ich dich" Der Mann lächelte ...Da mischte sich die Tierheimleiterin ein und sagte: " Aber der Hund ist auch krank, er bellt viel und hat nur ein Auge....." Die blinde Frau entgegnete: " Na und ? Was macht das für einen Unterschied, ich habe überhaupt keine Augen und bin auch krank, aber ich sehe mehr wie die meisten Menschen.. Ich möchte diesen Hund, er gehört zu mir. Er soll heute noch mit uns nach Hause gehen und sein erstes Weihnachtsfest mit uns gemeinsam feiern." Der Mann sagte: " Aber du hast noch so viel zu tun". Die blinde Frau: " Ja, ich habe sehr viel zu tun, ich werde diesem wunderschönen kleinen Hund zeigen, wie schön die Welt sein kann, auch mit nur einem Auge, auch mit einer Erkrankung, auch wenn er schwarz ist, auch wenn er groß ist, auch wenn er haart.....er ist mein Hund, auf den ich gewartet habe.
Also gingen die blinde Frau, der Mann und der wunderschöne kleine Hund nach Hause. Bei ihrem ersten Spaziergang schauten die Leute dem Dreiergespann nach und tuschelten. Ist das die blinde Frau, die einen wunderschönen kleinen Hund haben wollte? Was führt sie dort an der Leine? Wie gut, dass sie ihn nicht sehen kann. Da drehte die blinde Frau, die dies mitbekommen hatte , sich um, denn sie hatte ein sehr gutes Gehör. Sie sagte: " Der Unterschied zu uns Blinden ist, dass wir mit dem Herzen sehen, Sehende müssen dies erst lernen"...
(Autor unbekannt)
Katzen sterben nicht
Katzen sterben nicht. Sie wissen gar nicht, wie das geht. Sie ziehen nur um. Sie legen sich hin, schlafen ein und wachen an einem ihnen unbekannten Ort wieder auf. Sie sind neugierig, laufen herum, schnuppern herum und ja...sie kratzen natürlich an den Wänden, um ihre Krallen zu wetzen. Dieser unbekannte Ort ist warm, weich und riecht nach uns Dosenöffnern. Sie fühlen sich dort wohl und geborgen, aber sie wachen oft auf und erkunden ihn.
Sie laufen, spielen und ja, immer wieder wetzen sie ihre Krallen. Das tut uns weh, dieses Krallenwetzen. Denn...sie sind in unser Herz gezogen. Die Abstände zwischen dem Krallenwetzen und Schlafen werden länger und länger. Mit der Zeit, wenn du genau hinhörst, kannst du sogar hören, dass unsere Katze im Schlaf schnurrt. In unserem Herzen.
Purrrr, purrrrrr.
Katzen sterben nicht. Sie ziehen nur um in unsere Herzen.
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